Die Ritzlebener Kirche wurde im Mittelalter erbaut. Das Holz im Dachstuhl lässt vermuten, dass sie im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Aus dem 15. Jahrhundert ist die Wandbemalung erhalten. Damals erzählte sie den Dorfbewohnern die Lebensgeschichte von Jesus. Die Denkmalbehörde des Landes beschäftigt sich mit der Malerei. Ergebnisse der Dokumentation finden sich hier.

Die Ritzlebener Kirche ist eine typische altmärkische Dorfkirche mit drei Reihen von Kirchenbänken, den Resten des Patronatseinganges, einer eingebauten Empore mit Orgel und Inschrift und einem Wehrturm. Vom Patronatseingang ist von außen nur ein kleines Bleiglasfenster zwischen heutigem Eingang und Turmeingang zu sehen. Das Fenster ist marode und wird 2023 restauriert.

Ursprünglich konnte man nicht ebenerdig in den Turm eintreten. Im Turm hängen zwei Stahlglocken aus dem Jahr 1919. Eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1789 wurde 1917 ans Reich abgeliefert, über den Verbleib der zweiten gibt es keine Aufzeichnungen. 2021 wurden die Aufhängung und der Klöppel einer der Glocken mit Spendengeldern aus dem Dorf saniert. Dabei wurde deutlich, dass auch der Fußboden der Glockenkammer erneuert werden muss. Diese Zimmermannsarbeiten werden im Sommer 2023 ausgeführt.

Seit 2022 hängen in den Turmfenstern Nistkästen, die vom Naturerbeverein Vissum betreut werden.

In Ritzleben werden jedes Jahr ein Abendmahlsgottesdienst im Frühjahr, das Erntedankfest Ende September und (seit vielen Jahren in Dorf-Regie) Heiligabend mit Krippenspiel gefeiert.

Ritzleben, Binde, Mechau und Kaulitz bilden seit vielen Jahrzehnten das Kirchspiel Mechau. Anfangs war das Kirchspiel ein eigener Pfarrbereich mit dem Pfarrhaus in Binde. Zur Vertretung der Interessen der Ritzlebener Gemeindeglieder wurden Katja Kleinau und Lutz Krüger in den Gemeindekirchenrat gewählt.